Radha Madhavas Tagebuch

Mein Tagebuch, um euch auf dem Laufenden zu halten.

Dienstag, Oktober 31, 2006

Herbst

Am Samstag war ich auf dem IKEA-Parkplatz verteilen.
Ein bisschen triste Stimmung wegen des Wetters aber sonst in Ordnung. Habe Manasi Ganga getroffen, sie war grad einkaufen. Auch lange schon nicht mehr gesehen.
Sonntag habe ich aufgeräumt, was nettes gekocht, gelesen, übersetzt. Im Warmen, Trockenen gesessen und ab und zu rausgeschaut, gestaunt wie Blätter und Regentropfen, vom stürmenden Wind, in Intervallen gegen das Fenster gefetzt werden. Und der Baum steht da draussen und toleriert all das, ohne zu motzen, mh, ob er motzt oder nicht kann ich ja eigentlich nicht sagen, aber tolerieren tut er es und er stirbt nicht davon, wenn der Sturm vorbei ist steht er noch da, dass macht Mut. Wäre ich so stark in bhakti verwurzelt wie ein Baum im Herbststurm steht, tja dann könnte ich Krishna mit warmer Aufmerksamkeit vieles geben...
Am Montag war dann Jobcenter Teil 2 angesagt, früh zum Existenzgründerbüro und das Konzept und Buisinessplan abgeholt. Frau Steinecke ist recht nett und einfach, erledigt was zu erledigen ist, ohne lange zu fackeln. Alles nochmal kurz besprochen und ab zum Jobcenter in der Lahnstrasse, Zimmer 713, zu Herrn Großkopf. Der sitzt auf seinem Bürostuhl und seine Beine stehen in der Luft, er sieht aus wie ein Zwerg der damit beschäftigt ist seine Hose zu nähen und grüßt mich dann auch meistens etwas grummelnd. Ein ganz netter, habe einen guten Draht zu ihm. Es fehlte noch etwas: die Anmeldung des Gewerbes. Also schnell los zum Ordnungsamt und Gewerbe angemeldet, katschinng!....28 Euro bitte. Super, ganz schön günstig für eine hauchdünne abgestempelte Blaupause, die ich mitnehmen durfte. Nochmal zu Herrn Großkopf, zu Wal Mart und zurück zur Bude. Drei Uhr, Nudeln gemacht, gegessen, vier Uhr dreißig, draussen ists Dunkel, der Tag ist vorbei.

Kochen in Wedding

Hatte schon vor Monaten eine Anzeige ins Internet gesetzt: "Vedischer Kochkurs". Vor einer Woche hatte sich dann ein junger Mann auf diese Anzeige gemeldet. Sein Name war Mehdi (ausgesprochen Mäh-Häddi). Er sagte, dass sein Bruder gerade anfängt zu Kochen, er sei Vegetarier und habe bald Geburtstag. Ich schlug vor, dass ich mit Mohammed (ja, so heißt der Bruder) ein kleines Festessen zubereiten könnte und seine Freunde später zum Diner kommen. Gut, Mehdi war einverstanden. Er schenkte seinem Bruder dann an dessen Geburtstag einen Gutschein für eine Überraschung. Es sollte am Freitag stattfinden und zwar in der Wohnung von Keven, der beste Freund von Mohammed, weil es bei Mohammed und Mehdi nicht geht, wegen der Eltern. OK. Keven wohnt in Wedding am Leopoldplatz in der Malplequertstrasse im fünften Stock. Hatte bei Lidl alles eingekauft und kam dann total ausser Puste viertel vor sechs da oben an.
Keven ist 23 und lebt mit seiner Freundin zusammen, ein hübsches junges Pärchen. Als ich in die Wohnung kam huschte sie rasch ein paar mal vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer um einige Dinge wegzuzaubern, um einem, "na hier siehts ja aus!" in meinem Kopf keine Chance zu geben. Er sagte noch: "Ach Schatz lass doch, der Aha-Effekt ist doch eh schon passiert." Was immer das heißen sollte. Beide waren wirklich sehr nett, es gab sofort ein Glas Sprudel und ein Platz zum Sitzen. Die Wohnung war klein aber geschmackvoll eingerichtet. Er habe sich gerade selbstständig gemacht sagte er und wir unterhielten uns eine Weile. Ach so, ich war übrigens in voller Montur, Dhoti und Tilak Gmbh&Co. Um Punkt sechs klingelte es an der Tür, sie huschte wieder umher, die Aufregung stieg. Da war er! Das Geburtstagskind: Mohammed. Mit dabei Mecki seine Freundin (seit 2 Jahren zusammen) und sein Bruder Mäh-Häddi oder Medhi, der erst 18 ist und ganz schön groß für sein alter.
Nach einer kurzen Begrüßung, haben wir zwei uns dann in die kleine, enge Küche verzogen und losgelegt. Mohammed ist Vegetarier seit er sieben ist, Fleisch findet er eklig. Er studiert Politikwissenschaften, hat aber keine Lust mehr auf Deutschland, fühlt sich nicht ganz wohl hier, nicht 100% anerkannt. Und er ist kein "ey alter was guckst du lan" Typ. Seine Eltern kommen aus dem Libanon, er uns sein Bruder leben seit 10 Jahren in Deutschland und sprechen erstklassig deutsch ohne Akzent. Auf dem Küchenschrank standen leere Tequilaflaschen verschiedener Marken zur Zierde. Bei mir waren es damals die bunten Softdrink-Dosen aus dem PX, die überall in meinem Zimmer standen, auch zur Zierde. Jedem also das Seine. Hatte einen großen Topf mitgebracht, alles andere gab es wohl im Küchenschrank. Emailletöpfe!!! Das Grauen für jeden Milch-, Sweetrice- und Halava-Koch! Egal, jetzt nicht mental werden, muss halt aufpassen.
Ich legte eine Scheibe von Sudevi und Kishori auf und zündete ein Räucherstäbchen an. Von draussen war ab und zu lautes Lachen und Kreischen zu hören, die anderen amüsierten sich bei einer Runde "Tabu", einem bekannten Brettspiel. Drei Stunden haben wir für alles gebraucht, genau wie geplant. Um Punkt Neun Uhr und 17 Minuten gab es dann neun Preps. Reis, Paneer-Broccoli-Sabji, Karela-Bhaja (frittierte Bittermelonen), Dahl, Blumenkohl-Pakoras, Raita, Tomatenchutney, Kirsch-Halava, Süßreis mit Safran und Simply Wonderful.
Die haben gut reingehauen, wie junge Brahmacaries beim Bhaktaprogramm, und waren anschließend Pappesatt. Hatte in zwischen die Küche aufgeräumt. Mäh-Häddi kam an einem günstigen Zeitpunkt reingeschlichen und hat mir, wie vereinbart, 80 Mäuse in die Hand gedrückt und sich für den Abend herzlich bedankt. Als ich dann bereit war zu gehen, kamen noch alle mit zur Tür, "wie anständig" habe ich gedacht, und ich habe Mohammed eine CD und ein paar Räucherstäbchen geschenkt. Er grinste über beide Backen und hat sich für alles bedankt. "Vielleicht machen wir das wieder, ich meld mich bei dir", sagte er. "Apropos Wedding" sagte ich. "Ich würde auch ein Hochzeitsbüffet kochen." Die Mädels bekamen große Augen und die eine piekste die andere, während sie ihrem Mann kurz einen Pfeil in die Augen Schoß.
"Ja, wenn es soweit ist melden wir uns", sagte jemand. Dann bin ich weg, es war mittlerweile kurz nach elf, es war ein schöner, interessanter Abend und nette Leute.

Stefan

Letzten Donnerstag habe ich mich mit Stefan getroffen. Stefan hatte ich vor drei Wochen auf dem IKEA-Parkplatz kennengelernt, er hatte eine CD gekauft und sich später bei mir mit einer e-mail gemeldet. Wir haben uns am S-Bhf. Treptower Park getroffen, er wollte mit mir über spirituelle Dinge reden. Sind dann durch den Park spaziert und haben uns unterhalten. Er sagte er hat keine engen Freunde mit denen er über spirituelle Themen reden kann, na ja , eine vielleicht, die heißt Padmini. "Padmini???", fragte ich, "ist das eine Asiatin die von Südamerika nach England gezogen ist und jetzt in London lebt?" "Ja, Argentinien", sagte er. Wow, dachte ich, und die Welt ist mal wieder winzig Klein. Er meinte tatsächlich unsere Padmini, von den Gangamatas, er hatte sie wohl in einem besetzten Haus in London kennengelernt. Er sagte, dass ihm die CD super gefallen habe, aber er nicht gekommen sei um sich über Krishna zu unterhalten. Er hatte vor neun Jahren eine überdosis LSD genommen und seit dem hat er "energetische Probleme", wie er es nannte. Aber Reiki hat ihm geholfen, er will nun auch mit Kundalini-Yoga anfangen um "das ganze Kontrollieren zu können". Er sagte, dass er nicht an einen personifizierten Gott glaubt, und er laut Evolutionstheorie und anderen großen Erkenntnissen der modernen Wissenschaft ziemlich weit fortgeschritten ist und er keinen Krishna braucht. Das Handy klingelte - eine Freundin, Kino besuch, " lass uns doch mal schwimmen gehen, mh, ja, na ja, na gut wenn du nicht willst, aber OK, lass uns dann um sieben vor dem Cinemaxx treffen, ja, bis später, Tschau". Weiter ging das Gespräch. "Also ich kann mir nicht vorstellen mich so aufzuopfern für das Krishna-Ding, na, die Krishnas halt. "Mh, was machen denn die Krishnas so den ganzen Tag?", fragte ich. "Na wees ick nich, beten oder wat, halt so voll krass", war die Antwort. " Was macht den Padmini so den ganzen Tag?", fragte ich. "Ja, na gut, also die iss ja auch nich so richtig Krishna oda?" " Doch", sagte ich, "aber nicht jeder ist gleich". Wir haben uns dann ans Ufer der Spree gesetzt und ich habe ein bischen was aus dem Jaiva-Dharma erzählt. Obwohl ich gar nicht davon geredet habe sagte er: "Wie und du glaubst echt, dass es den Urknall nicht gegeben hat und das alle Wissenschaftler Spinner sind, das kann doch nicht sein." Habe versucht ihm zu erklären, dass ich mich dafür entschieden habe die Authorität der Veden anzunehmen und ich der Authorität der empirischen Wissenschaftler im Bezug auf die absolute Realität nicht akzeptieren kann. Allerdings gibt es einige, die nicht der Kontrolle der Wirtschaft unterliegen und unabhängige Forschungen anstellen, die dann oft mit den Aussagen der Veden übereinstimmen. Ich nannte einige Beispiele der Quantenphysiker und habe ihm geraten sich einfach mal ein Tattva-Viveka Heft zu kaufen. Er war angezogen von Krishna und irgendwie reif aber er war sehr ängstlich, mit schwachem Geist, und umzingelt von verschiedenen Samskaras, evtl. religiösen Traumatas aus vergangenen Leben, und vielen merkwürdigen Konzepten, er war jedenfalls ziemlich unentschlossen und leicht verwirrt. Irgendwann (nach drei Stunden) musste er los und wir haben uns nett verabschiedet. Habe ihm später noch ne mail geschickt mit interessanten Links. Ich wünsche ihm auf jeden Fall viel Glück auf seinem Weg.

Montag, Oktober 23, 2006

Jobcenter

Heute hatte ich den Termin beim Jobcenter. Habe ein längeres Gespräch mit dem Berater geführt.
Er hat gesagt, dass in letzter Zeit viele kommen, die sich Selbstständig machen und dass das was ich machen möchte, wohl bis jetzt immer erfolgreich ausgegangen ist. Gastronomiegeschichten sollen wohl weniger gut laufen. Dann noch nach dem Zeugs fürs Existenzgründerbüro gearbeitet und im Internet nach günstigen Pflanzen und Herd geschaut. Am Abend war noch Man bei uns. Radha und ich haben ihn frisiert. Jetz`sieht er richtig schnieke aus. Vielleicht fahr ich morgen Abend mal nach Hannover, es ist besser dort zu sein, vor Ort. Werde auch Markandeya anrufen.
Radhe Radhe...

Sonntag, Oktober 22, 2006

Govardhana Puja

Heut` war ich zur Govardhana Puja im Kuruksetra-Mandir.
Ich kam leider etwas spät, aber es war sehr nett. Der Altar sah echt toll aus. Nach dem Kirtan haben wir noch Damodarastakam gesungen und Lämpchen geopfert.
Die Gheelämpchen, waren in Ghee getunkte Watteknuddel, die an einem Zahnstocher aufgespießt waren, witzige Idee eigentlich, praktisch. Das Prasadam war lecker, hab auch Radha noch Halava mitgebracht. Habe einige Gesichter wiedergesehen die ich lange schon nicht gesehen hatte.
Rasamandala und Andre waren wirklich ne Überraschung. Ansonsten waren dort: Ananda Shanti, Sripad Swami Maharaja, Familie Sehgal, Narottama und Familie, Rama, Syamali, und Kids, Subhangi und noch andere Bekannte Devotees. Hab mich gut mit Swami Maharaja unterhalten, er ist erst 28 Jahre, genauso jung wie ich. Er hat mir ein Heft und eine CD geschenkt. Schön. Jetzt geh ich schlafen, gute Nacht, bis Morgen. Radhe Radhe!

Gestrandet


Puh! Es ist Samstagnacht. Eine Woche lang war ich non-stop in einem Mega-Waschgang.
Tja, merkwürdigerweise folgen guten Ideen immer sofort bleischwere Hindernisse, die den lockeren Gang ungemein erschweren. Scheint so, als seien gute Dinge, Gedanken, Ideen, Enthusiasmus, Innovationen, wie ein süßes Bon Bon, verhüllt mit Folie. Mann muss den Erfolg also ersteinmal von den Hindernissen befreien, von denen er bedeckt ist, bevor es wirklich angenehm wird. Und dann ensteht neue Freude und Inspiration, die wieder erst ausgewickelt werden muss...wie ein Bon Bon.
Wäre es nicht schön, eine gute Idee zu haben, wie zum Beispiel...."auf der Stelle ein reiner Gottgeweihter werden!", und das dann so mir nichts dir nichts klappt? Mh, da würde aber wahrscheinlich die Wertschätzung dann am Ende drunter leiden, also doch wieder alles gut so wie es ist....He Gurudeva, gib mir Kraft! Ich bin ein Wurm im schier endlosen Ozean von Maya und nur du weißt wofür all das gut ist.

Letzte Woche war ich ja, wie ihr aus meinem letzten Eintrag entnehmen könnt, in Hannover.
Am Samstag, sollte es dann voll los gehen, Geld verdienen...mit CD´s.--Und?
Kackwetter! Aber Kopf hoch, am Sonntag ist ja das Treffen mit Sumitra, wegen der Vastuberechnung der Räume. Radhavinode hatte einen Grundriss nach meinen "fachmännischen" Vermessungen (ja, es waren tatsächlich so einige "Vermessungen" dabei) am Computer hergestellt, der alte Bauingenieur-Fritze.
Der Abend war dann auch wirklich sehr interessant und schön, wir hatten nämlich auch noch ein bischen mein Horoskop am Wickel, mit sowas könnt ich ja Wochen verbringen, und über Einrichtung und Vieles gesprochen. Zwei Vastuschulen, die von den Architekten Vishvamitra und Maya Danava ausgegangen sind...aha. Halbgötter und Dämonen. Interessant das ganze, ein unheimliches Thema, unheimlich Groß, meine ich. Planeten und ermächtigte Wesen und ihr Einfluss auf uns Kleinvieh. Es heißt zwar in den Puranas, dass der Ort, wo ein Salagram-Sila verehrt wird, eine Pilgerstätte ist, nicht verschieden von Vaikuntha, dass dort die Einflüsse von Rahu und wie sie alle heißen, nicht fußfassen können, aber sind wir und die Gäste des Zentrums auch mit solch starkem Vertrauen bewaffnet? Was ich an der Auseinandersetzung mit Vastu interessant fand, war die offensichtliche Verbindung zwischen, dem Objekt, der Personen die dort leben sollen, der Besucher und der Arrangierungen von Krishna, es passt halt immer alles wie die Faust aufs Auge. Es hat wirklich zur Meditation über das Ganze angeregt, und eine stärkere Verbundenheit mit dem Projekt aufgebaut. Sumitra hat den Vorschlag gemacht, einige Wände, wie die im Shop und in der Küche, grün zu streichen, in anderen Zimmern gelb und Orange zu verwenden. Ach so, Wand muss raus, das hat sie auch bestätigt, na ja, zumindest so etwa zweimeterfünfzig. Das wird noch was, zuerst werden wir den Tempelraum und die Küche einrichten, so dass es schonmal anlaufen kann. Das Geld wächst uns ja, bis jetzt, noch nicht aus den Ohren. Interessant und irgendwie witzig fand ich auch, dass bei uns, an dem energetischen Knotenpunkt, wo die leichteste Energie ins Zentrum fließt, die Toilette angelegt ist. Vom Vastu her, wäre dort ein Altar perfekt sagte Sumitra. Mh, kann wohl auch als Zeichen verstanden werden, dass wir echt fixiert sein müssen, mit Vorsicht vor Tamaguna. Das war das einzig Schwierige, sonst ist das Ganze wohl recht gut gelegen nach Vastu.

Die ganze Woche dann rumgerannt. CD´s verkaufen, Arbeitsamt, Existenzgründerbüro, Einkauf, und natürlich der Kampf mit dem inneren Sau-Sack-Schweinehund, der einfach nicht machen will was man von ihm verlangt. Und das meine ich mit dem Hindernis, wovon ich am Anfang sprach. Immer wieder fault man irgendwie, irgendwo rum, Internetbeduselung, overeating, too much sleeping...die alte, alte Leier. Dann mal ganz früh raus mit CD`s , und überhaupt nichts los aufm Parkplatz, dann gedacht, ach kurz (!) mal zu IKEA rein, wie es da drin so aussieht.
Falle zu! Drei Stunden vom Eindruck endloser Möbelstücke und Zubehör erschlagen.
Ein Laden, den man besser nicht betritt, wenn eine neue Wohnung oder ein neuer Tempel, mit seinen Leeren Räumen, nur so darauf wartet, von dir, und natürlich IKEA, eingerichtet zu werden. Zugegeben, es gibt aber echt tolle Sachen dort. War auch eigentlich inspirierend, kam an dem Tag nur nicht mehr zum Verteilen.

Na ja, mit dem Arbeitsamt gerungen, versucht irgendwie durchzukommen, an meine Zuständige. Wegen der Formulare zur Selbstständigkeit, den Zuschüssen, u.s.w. Glücklicherweise habe ich dann gestern einen Anruf bekommen, dass ich am Montag, um 13.45 Uhr, im Zimmer 713 vorsprechen soll. Der Berater vom Existenzgründerbüro ist zuversichtlich, er sagte: "Das kriegen wir schon hin."
Genau, wenn er mein Fall beim Arbeitsamt durchbekommt, kriegt er ja Geld von denen.

Oh je, all das im Kartik-Monat. Nicht (physisch) bei Gurudeva, nicht in der Küche bei Premananda Prabhu, nicht in Vraja. Und besonders heute, nicht bei Giriraja-Govardhana. Ist das der Fluch, den ich jetzt erleide, weil ich letztes Jahr Giriraja aus Unachtsamkeit mit meinen Füßen berührte, beim verteilen der Opferteller? Oh verzeih mir Giriraj Maharaja, ich bin doch nur ein blinder Dummkopf! Kishori und Sudevi hatten hier angerufen vor ein paar Tagen. Ach, gut zu wissen, dass jemand an uns denkt. Die Freundschaft und Mercy von Gottgeschwistern wird immer stark unterschätzt...eigentlich das letzte was mir noch bleibt in solchen Tagen. Und Melissa hat heute auch angerufen und aufs Band gesprochen um Happy Diwali zu wünschen aus Dauer, toll oder?! Gut, ich hau mich hin, es ist spät. Morgen geh` ich zur Govardhana-Puja zum Kuruksetra. Dandavat pranams! Radhe Radhe...

Samstag, Oktober 14, 2006

Geistige Räume




Heute war ich in Hannover. Habe die neuen Räume abgemessen und fotografiert. Der Geist ist mal wieder nicht zu bremsen- "Was kommt wohl hier hin? Und was dorthin?".
Während ich durch die Räume gehe, bewege ich mich auch im Geist durch verschiedene Szenarien hindurch: Sonntagsfeste, Kochkurse, Besucher wimmeln im Shop, tosende Kirtans, Festival mit Van Maharaja. Dann wieder: einsame Stille, eine Duftkerze verbreitet den Duft von Zimtöl, Kerzenlicht, Bhajanabende auf einem großen flauschigen Teppich im großem Raum, die Wände haben eine beruhigende Farbe bekommen, kein Stress alles ist gut...
Schnapp di Schnupp alles ausgemessen, Fotos gemacht, zurück nach Berlin mit der Mitfahrzentrale um 18:00 Uhr. Zwischen Braunschweig und Peine 18 Kilometer Stau, blöde Fahrt. Dafür wurde ich direkt bis vor die Tür, nach Neukölln gebracht. Borritos gegessen, Mail gecheckt und ins Bett gegen 1:00Uhr.